Mykene
Mykene - Schliemanns zweiter Coup
Mykene ist eine der ältesten Städte Griechenlands und auch Europas. Es ist nach Troja die zweite große Entdeckung Heinrich von Schliemanns. Besonders bekannt ist Mykene als Heimat des mythologischen König Agamemnon. Agamemnon ist in der Ilias (Homers Beschreibung des Trojanischen Kriegs) eine der wichtigsten Figuren. Die Bezeichnungen der Funde wie Schatzhaus des Atreus oder Palast des Agamemnon entstammen allerdings der Fantasie Schliemanns und seiner ersten Nachfolger und haben nur wenig mit der Realität zu tun. Vermutet wird eher, dass das Schatzhaus wahrscheinlich ein Grab war. Auch der Palast war zwar ein Palast nur eben nicht von Agamemnon. Der kleine moderne Ort Mykene besteht im Großen und Ganzen aus einer Straße, an der Touristenhops sich mit Restaurants abwechseln. Die Ausgrabungsstätte Mykene ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Strände:
Der nächstgelegene Strand liegt bei Nea Kios. Dorthin sind es 20 km, bzw. 25 Minuten Fahrt. Um den Golf von Korinth liegen einige beliebte Ferienorte wie Loutraki, Vracharti und Kiato mit recht schönen Sand-Kiesstränden.
Kultur:
In Mykene reichen die ersten Spuren einer Besiedlung bis in die Jungsteinzeit zurück. Zwischen 1.400 und 1.200 vor Christus erreicht die Kultur der Mykener ihren Höhepunkt, in der auch der Ort Mykene entstanden ist. Die Macht von Mykene wurde im Laufe der Jahrhunderte jedoch immer schwächer. 468 vor Christus wird Mykene von Argos eingenommen und erst im 3. Jahrhundert vor Christus wieder besiedelt und dann gänzlich verlassen.
Berühmt ist das Wahrzeichen der Ausgrabungsstätte, das Löwentor. Wer die Anlage des Burgberges besuchen will, muss durch das Löwentor schreiten. Hier, am Eingang, befinden sich auch zwei große Rundgräber. Wie bei dem Schatz des Priamos ist auch bei der sogenannten Totenmaske des Agamemnon bis heute umstritten, was wirklich antike Funde und was Fälschungen Schliemanns sind.
Von vielen Teilen der Anlage sind nur noch die Grundmauern erhalten, so dass man entweder Fachverstand oder aber viel Fantasie benötigt, um sich ein Bild vom alten Mykene machen zu können. Das neue Museum ist jedoch sehr schön aufgebaut und vermittelt einen guten Eindruck der Geschichte. Hier sind Rüstungen und Keramik aus der Blütezeit von Mykene ausgestellt. Die Totenmaske des Agamemnon und andere bedeutende Funde befinden sich jedoch im Archäologischen Museum von Athen. In Mykene steht lediglich eine Kopie der Totenmaske, dafür sind aber viele andere Goldschmuckstücke zu besichtigen.
Nachtleben:
Ein paar Restaurants gibt es schon im modernen Ort das ist dann aber auch alles. Etwas mehr Nachtleben lässt sich in Argos finden, das ist 12 km, also 15 Minuten Fahrzeit entfernt. Noch mehr Aktion und bessere Restaurants und Bars gibt es aber erst in Nafplio, in 20 km Entfernung, also 30 Minuten Fahrt. Mykene ist kein Ort, an dem man übernachten sollte ein Tagesausflug reicht.
Ausflugsmöglichkeiten:
Mykene ist das Ausflugsziel, das sich für einen Tagestrip anbietet. Auch kann man von hier aus ein paar nette Touren starten. Die schöne Hafenstadt Nafplio, einer der ältesten Städte Europas, Argos, sowie die berühmte Ausgrabungsstätte Epidauros, eines der bedeutendsten Heiligtümer der Antike, sind sehr lohnenswerte Ausflugsziele. Eine der schönsten antiken Ausgrabungsstätten, Korinth, ist ebenfalls ein Reiseziel, die sich von hier aus anbietet.
Kosten vor Ort:
Aufgrund der großen Konkurrenz um den Ort Mykene herum halten sich die Preise im vernünftigen Rahmen. Tzatziki kostet 3,00€, Gyros Pita 2,50€ und Moussaka 7,00€.
Erreichbarkeit:
Vom Flughafen Athen sind es 150 km, damit 1 Stunden Fahrt. Achtung: Mautstrecke. KTEL-Busverbindungen bestehen von Argos und Nafplio darüber ist Mykene auch an Athen angebunden.
Gesamtfazit:
Wer begeisterter Fan von Ausgrabungsstätten und historisch sehr interessiert ist, für den ist Mykene unbedingt ein Muss. Die Ausgrabungsstätte zieht ihren besonderen Reiz aus der langen Geschichte, die mehr als 5.500 Jahre zurückreicht. Allerdings ist der Ort nichts für Geschichts-Einsteiger. Hier muss eine gewisse Vorkenntnis mitgebracht werden, denn sonst entnimmt man den vielen Grundmauern nur wenig und bekommt keinen Einblick in das Ganze. Wer mehr Fundstücke und besser erhaltene Anlagen besichtigen möchte, der ist in Epidauros und Argos besser aufgehoben. Aber wer bereits nach Argos gereist ist und noch etwas Zeit übrig hat, der sollte die Stunde auch noch fahren und Mykene einmal anschauen.
Hotels in Mykene:*
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