Megara
Megara - Die Stadt der Blinden
Megara hat eine großartige Geschichte. Als Seemacht hat die Hafenstadt in der Antike zu bedeutenden Gründungen großer Kolonien beigetragen. So gründeten Siedler aus Megara um 675 vor Christus die bedeutende Stadt Chalkidon auf der asiatischen Seite des Bosporus-Ufers. Heute ist Chalkidon (auch Chalkedon) der Istanbuler Stadtteil Kadiköy. 17 Jahre später wurden von neuen Siedlern, zusammen mit Siedlern aus Argos und Korinth, Byzantion gegründet, woraus Konstantinopel, das heute Istanbul entstand. Laut einer Sage heißt es, dass das Orakel von Delphi auf die Frage des Byzos aus Megara nach einem guten Ort für eine Kolonie geantwortet hat: "Such den Ort gegenüber den Blinden!" Damit hat es, nach Byzos, die Gründer von Chalkidon gemeint, die nicht erkannt haben, dass die europäische Seite des Bosporus strategisch viel günstiger liegt. Der Philosoph Euklid, Schüler von Sokrates, stammte aus Megara. Der Ort war Schauplatz einer höchst wechselvollen römisch-byzantinisch-venezianisch-florentinisch-osmanisch-griechischen Geschichte. Einige Spuren lassen sich heute noch finden meist mitten in der Stadt direkt zwischen den Häusern. Heute ist die Hafenstadt Megara ansonsten eine unbedeutende Kleinstadt im Westen Attikas.
Strände:
Es gibt einige nette Strände in den naheliegenden Orten Kineta, Pachi, Agia Triada, Nea Peramos und Elefsina.
Kultur:
Megara, war Schauplatz großartiger geschichtlicher Entwicklungen, heute ist jedoch davon nicht mehr so viel zu sehen. Es können noch Teile des griechischen/römischen Forums besichtigt werden oder auch das Grotten-Heiligtum der Göttin Dimitra (Demeter). Die Grotte ist mit vielen modernen Stützmaßnahmen erhalten worden, aber zu schmal, um hineinzuklettern. Überreste lassen sich überall im Ort besichtigen. Stellenweise finden sich sogar Säulen, die einfach so am Straßenrand liegen. Einige Ausgrabungen sind aber auch touristisch erschlossen. Das Archäologische Museum in Megara stellt viele Funde aus der Stadt und der Umgebung aus. Viele Fundstellen gibt es direkt im Stadtkern. Die Ausgrabungen gestalteten sich sehr schwierig, weil sich die Häuser über den Fundstellen befinden. Eigentlich müsste man die moderne Stadt auf Stelzen stellen, um alles ausgraben zu können.
Nachtleben:
Ein paar kleine Cafés, Bars und sympathische kleine Tavernen sind im Ort. Hier kann das ursprüngliche griechische Leben genossen werden. Allzuviel los ist allerdings nicht, dazu sollte in die Strandorte in der Nähe gefahren werden.
Ausflugsmöglichkeiten:
Das historisch bedeutende Megara ist selbst eher Ausflugs- bzw. Zwischenstoppziel, als Ausgangspunkt für Tagesreisen. Einige schöne Ausflüge lassen sich aber von hier aus sehr gut starten. Zum Beispiel in die Hauptstadt Athen, dahin sind es nur 50 km, also 45 Minuten Fahrt. Zum weltberühmten antiken Korinth mit seiner wunderschönen Ausgrabungsanlage und dem spektakulären Kanal von Korinth sind es 58 km Entfernung, damit 45 Minuten Fahrzeit. Delphi, die bekannte Stadt des Orakels und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands, liegt in 166 km, damit 2 Stunden weit weg. Eine der ältesten Städte Europas, Argos, liegt in 96 km, also 1 Stunden Entfernung. Das traumhaft schöne Nafplio gilt als romantischste Stadt Griechenlands und ist besonders bekannt für seine beiden Festungen Akronauplia und Palamidi, es liegt 107 km, also 1 Stunden Fahrzeit weit weg. Die berühmte Ausgrabungsstätte Epidauros mit seinem fantastischen Amphitheater ist 95 km, damit 1 Stunden entfernt. Für die teilweise längeren Strecken empfiehlt sich ein Mietwagen.
Kosten vor Ort:
Tzatziki kostet hier 2,50€, Gyros Pita 2,00€ und Moussaka 6,50€. Damit liegen die Preise knapp unter dem griechischen Durchschnitt.
Erreichbarkeit:
Der Flughafen Athen ist in 80 km, also nach einer Stunde Fahrt auf der Mautstrecke erreicht. Nach Athen und Korinth gibt es KTEL-Busverbindungen.
Gesamtfazit:
Bei einer Reise auf der Strecke Athen Korinth ist der Ort ein hübscher Stopp mit historischem Flair. Heute ist der bedeutende Schauplatz griechischer Geschichte aber ein eher kleiner Ort, der das normale griechische Leben fernab des Tourismus repräsentiert. In jedem Fall ist es ganz interessant zu sehen, was aus einer bedeutenden Stadt im Lauf der Zeit werden kann.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2 Stunden bis 1 Tag
Hotels in Megara:*
Dieser Inhalt kann leider nicht angezeigt werden, da Sie der Speicherung der für die Darstellung notwendigen Cookies widersprochen haben. In den Einstellungen erfahren Sie mehr über die Nutzung von Cookies auf dieser Seite und können Ihre Präferenzen detailliert anpassen.