Das griechische Einreisechaos geht weiter!

Kosta Freitag, 3. Juli 2020 von Kosta

Das griechische Einreisechaos geht weiter! Wenn die rechte Hand nicht weiß, was die linke sagt...

Ich habe gerade die Möglichkeit gehabt mit einem Passagier zu sprechen, der soeben mit der EasyJet EZY 5005 aus Berlin/Tegel in Chania gelandet ist. Es ist Passagieren die Beförderung versagt worden, da sie keinen QR-Code vorweisen konnten, obwohl die Regelung zur Vorlagepflicht beim Check-In bis zum einschließlich 5. Juli 2020 ausgesetzt ist. Aufgrund der entstandenen Diskussionen hat die Maschine bei Abflug auch 28 Minuten Verspätung gehabt.

Nach der Landung sind etwa 20 Passagiere zum Covid-19-Test ausgesucht worden. Zu den ausgewählten hat auch mein Gesprächspartner gehört. Die stellvertretende Direktorin der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr hat am Dienstag, dem 30. Juni 2020 telefonisch mir gegenüber erklärt, dass bei der Auswahl der zu testenden Personen mit Augenmaß vorgegangen wird. Sie hat es ausgeschlossen, dass Personen getestet werden, die nur einen Kurzaufenthalt haben. Die griechische Realität hat das EOT eingeholt! (Anmerkung siehe unten¹)

Mein Gesprächspartner, dessen Heimatadresse sich in einem Landkreis befindet, welcher aktuell Coronafrei ist, und der am Sonntag wieder zurück fliegt, ist soeben getestet worden. Nach dem Test ist er aufgefordert worden, sich in sein Hotel zu begeben. Er unterliegt nun einer 24-stündigen Quarantäne. Nachdem der Getestete dem Tester versucht verständlich zu machen, dass er nur 48 Stunden in Griechenland verbringt, zuckt der Tester mit den Schultern und sagt "Welcome to Greece" (Willkommen in Griechenland).

Was ist das Wort von Tourismusminister Charis Theocharis wert, der auf Englisch in die RTL-Kamera sagt "There is no quarantine!" (Es gibt keine Quarantäne!)?

Die griechische Zentrale für Fremdenverkehr ist am Freitag um 17:34 Uhr (verständlicherweise) zu einer Stellungnahme nicht mehr erreichbar gewesen.

1) In der vorherigen Version des Artikels habe ich geschrieben, dass ich mit der Direktorin der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr gesprochen habe. Dies war ein Missverständnis. Es ist ihre Stellvertreterin gewesen. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen